Masurischer Kanal / Kanal Mazurski

Masurischer Kanal

Zu Beginn eine rein deutsche Angelegenheit, welche von der Masurischen Seenplatte in die preussische Hauptstadt Königsberg führen sollte. Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt....

Leider schon wieder einer dieser Kanäle, welche dem kriegerischen Elend von Nordostpreussen und Polen zum Opfer fiel.

Masurischer Kanal / Kanal Mazurski

Schon im Mittelalter sprach man davon, den Pegel und damit die Haupstadt Ostpommerns, Königsberg, durch eine künstliche Wasserstrasse mit der Masurischen Seeplatte zu verbinden.

In den Jahren 1773 bis 1776 wurde am Aushub des Kanals zwischen dem Jezerio Marmy (Mauersee) und der Ortschaft Druschba an der Lawa (Allenburg an der Alle) gearbeitet. Technische Probleme und politische Veränderungen (1. Teilung Polens durch König Friedrich von Preussen) führten zur Einstellung der Arbeiten.
Nach der Reichsgründung des Zweiten Deutschen Kaiserreichs blieb Ostpreussen danach bis zum Ende zweiten Weltkrieges deutsch.
1911 wurden die Bauarbeiten ein weiteres Mal in Angriff genommen, doch kamen diese schon 3 Jahre später, beim Ausbruch des 1. Weltkrieges, wieder zum Erlahmen. Ab 1934 wurde wieder daran gearbeitet, die seitlichen Dämme wurden verstärkt und man begann mit dem Bau der 10 grossen Schleusen, welche den Höhenunterschied von 110 Meteren zwischen dem Jez. Mamry zum Pregel überwinden sollten.

Die hochmodernen Schleusen wiesen einen Hub bis 17.4 m aus - doch wurden sie nie in Betrieb genommen. Das Ende des zweiten Weltkrieges nahte und Hitler war gezwungen, seinen Führerbunker „Wolfsschanze" und das Heeresoberkommando „Mauerwald" zu räumen. Ein letztes Mal wurde der Kanal als Verteidigungslinie gegen die einfallenden Russen missbraucht und sämtliche Brücken durch die Wehrmacht zerstört.
Den endgültigen Todesstoss gaben dem grossen Bauwerk dann die Russen, indem sie sämtliche hydraulischen und technischen Einrichtungen abmontierten und in Russland anderweitig verwendeten.

Die Kanal-Abmessungen
Länge des Kanals 51 km
Breite des Kanals 14 Meter
Tiefe 2.5 Meter
Durchfahrtshöhe 4 Meter
Schleusenabmessungen 7.5 x 45 m

 

Fluss Lava / Alle

Der geplante Kanal mündete bei Drusba / Allenburg in die Lava / Alle. Diese mündet nach 22.5 km in den Pregel. Kurz vor der Mündung befinden sich noch die Überreste einer der Hitlerschen Mazurski-Schleusen.

Der Pegel führt dann nach Kaliningrad und über das Frische Haff an die Ostsee.

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