
Tschechien » Moldau - Kaskaden
An der oberen Moldau entsteht eines neues Revier für den Binnen-Tourismus.
Moldau - Kaskaden: Steckbrief & Übersicht
Gewässer-Bewertung
Schwierigkeitsgrad: | keine Bewertung |
Voraussetzungen: | keine Bewertung |
Gewässercharakter: | zurück zur Natur |
Gewässerprofil: | Nur noch touristisch genutzt |
Landseitige Infrastruktur: | Gut |
Weitere Informationen
Gewässer hat Anschluss an:
Moldau | Vltava
Schleuseneröffnung 10. Juni 2011
Am 10. Juni 2011 wurde das neue Wehr Ceské Vrbné mit der dazu gehörenden Schleuse und Marina eingeweit werden.
Das Wehr liegt zwischen den Städten Hluboka und Budweis und ermöglicht gegenwärtig nur die Fahrt von 10 Kilometern aus der Bierstadt bis zur Baustelle der Schleuse von Hluboka.

Diese befindet sich 30 Flusskilometer unterhalb von Budweis und wurde im September 2012 fertiggestellt. Auch hier entstand eine grosszügige Marina.

Neue Schleuse am Mühledamm von Hnevkonice.
befindet sich gegenwärtig im Bau. 2016 sollte er fertiggestellt sein. Danach gelangt man nach einigen Kilometern zur schönen alten Mömischen Stadt Tyn nad Vltavou (Moldauthein).
Diese Schleuse öffnet aber auch den Weg hinunter bis zum 70 Km stromabwärts gelegnen Staudamm Orlik. Danach geht es über den Bootslift jedoch nur für kleine Boote (ca 3 x 8 m) weiter zu Tal.
![]() Orlik Stauwehr mit kleinem Schiffsaufzug |
![]() Burg Orlik |

Von Prag nach Buweis, eine Entdeckungsfahrt durch die Moldaukaskaden.
Um es gleich vorweg zu nehmen, ganz geht es noch nicht. Trotzdem ist
es erstaunlich, was die Tschechen hier schon geleistet haben!
Fährt man ab Prag auf der Moldau gegen den Süden, sind zuerst
einmal die beiden Schleusen von Vrane undStechovice zu bewältigten. Doch dann ist es mit der Christlichen Flussschifffahrt erst einmal zu
Ende, wir stehen vor dem futuristischen Slapy-Damm. Hier ist für grössere Schiffe erst einmal Endstation, kleinere
Boote werden nach Anmeldung mit Traktor und Bootsanhänger nach Oben befördert.
Danach befinden wir uns auf dem Slapy-Stausee. An den Ufern tauchen
immer wieder kleine Ortschaften, Ferien-siedlungen und Campingplätze auf. Nach
ca. 45 km gelangen wir zum Kamyk-Damm mit seiner Schleuse (33 m x 6 m), kaum 10
Km weiter stehen wir schon vor dem Orlik-Damm. Hier werden wir mit einem kleinen
Boot-Lift nach oben befördert.
Danach geht es auf dem eindrücklichen Orlik-See weiter. Vor der Festung
Orlik legen wir an der kleinen Marina an, denn die Festung sollte unbedingt
besichtigt werden.
Nächster Halt ist dann nach weiteren 10 Km die Burg Zvikov, welche
früher weit über dem Tal bei der Einmündung des Flusses Otava in die Moldau lag.
Heute kann man von der Burg schon beinahe in den See springen... Etwas weiter
bergwärts auf dem Otava befindet sich ein Restaurant mit kleinem Anleger.
Zurück bei der Burg nehmen wir den östlichen Arm des See‘s, welcher
jedoch schon bald endet, wir befinden uns endlich wieder auf der guten alten
Moldau! Es wird nun etwas einsamer, bis zum Stauhaltung mit Schleuse (45 m x 6 m) Korensko begegnen
wir kaum einer Menschenseele. Noch 3 Kilometer und wir erreichen die Klosterstadt Tyn, hier ist unsere
Fahrt erst einmal zu Ende. Südlich der Stadt wird beim Wehr des Elektrizitätswerks
eine neue Schleuse gebaut. Wer weiter will, muss einen Transport organisieren, wenn
auch nur für ein paar Kilometer, denn beim Damm Hnevkovice wurde soeben die neue
Schleuse eingeweit.
20 Km später folgen dann die fast neuen Schleusen von Hlubuka und
Ceske Vrbné. 5 Km nach Ceske Vrbne laufen wir in Budweis ein.
Hier gibt es leider noch keine Marina, doch ist es möglich, unter
Berücksichtigung des Fahrplans, an der Anlegestelle der Passagier-Schifffahrt zu
belegen. Für längere Aufenthalte empfiehlt sich die neue Marina bei der
Schleuse Ceske Vrbné.
Vorausgesetzt, die Verantwortlich halten den Zeitplan ein, sollte
es möglich
sein, 2014 auf eigenem Kiel vom grossen Slapy-Damm bis zur alten
Bierstadt Budweis zu gelangen!
Das mit dem projektierten Schrägaufzug à la „Arzviller“ wird wohl
noch etwas auf sich warten lassen, hier fehlen ganz einfach die enormen Mittel.
