Wisla / Weichsel mit Kanal nach Auschwitz

Wisla / Weichsel mit Kanal nach Auschwitz

Die Weichsel, der längste Fluss Polens.
Was seine Schiffbarkeit anbelangt allerdings bei weitem nicht! 
Schiffbar nur noch bedingt für die Grossschifffahrt von Danzig bis Bromberg: 177 km; knapp schiffbar für kleinere Boote von Bromberg bis Warschau: 200 km; einzelne lokale Abschnitte: 50 km; Verbindungskanal Skawina: 53 km
Was dann, gut gerechnet 480 km ergibt.

Ja früher, da war die Weichsel noch "durchgehend" schiffbar, daran erinnert auch der Frachthafen von Warschau, welcher heute mit verrottenden Kähnen gefüllt ist oder der alte Frachter ganz oben in Krakau! 

Spätestens ab Warschau ist heute Schluss mit der Schifffahrt, dafür gehört die Weisel danach zu den naturnahesten Flüssen in Polen.

Vielen herzlichen Dank für seine grosse Hilfe an Lukasz Krajewski von Vistule Criuses

Die Weichsel von Danzig nach Bromberg

Auf diesen 177 km ist die Frachtschifffahrt theoretisch noch schiffbar, wird aber kaum mehr benutzt. Wie auch weiter oben reiht sich Sandbank an Sandbank. Im Frühjahr erscheint einem der Fluss als grosser Strom, im August schlängelt man sich an den nun sichtbaren Sandbänken vorbei. Freizeitbootbenutzer haben da keine Probleme, vorausgestzt sie haben sehr wenig Tiefgang und sind möglichst mit einem Echolot ausgerüstet - oder Sie kennen den Fluss aus dem FF.
Stege, Pontons oder gar Marinas finden sich nur in Danzig, Dirschau/Tczew, Koreniewo und Grudziadz. Wobei es sich meistens um aufgegebene Frachthäfen handelt.

Die untersten 60 km der Weichsel befinden sich auf unserer Seite zum Weichseldelta.

Von Bromberg bis Warschau

Auf dem Abschnitt von Bromberg bis Warschau befinden sich noch 3 Städte mit Anlegemöglichkeiten: Thorn, Włocławek/Lesau, Plok und Wyszogrod. 
Danach folgt die Hauptstadt Warschau mit dem letzten ihrer ehemals 3 Häfen, dem Port Czerniakowski, welcher auch nicht sehr fröhlich daherkommt.

Von Warschau bis Krakau

Dieser Abschnitt ist wie schon erwähnt nicht mehr durchgehend schiffbar. Nicht enden wollende Sandbänke und felsige Strecken wechseln sich ab, dazu kommen die "künstlichen" Hindernisse, mehr dazu weiter unten.

Es verbleiben jedoch noch einige sehr schöne Städte, welche teilweise über eine eigene "Schifffahrt" verfügen.
Pulawy, 125 km oberhalb Warschau: Der alte Handelshafen wird von Arbeitsbooten und anderem benutzt, beim Campingplatz befindet sich eine neue, sehr schöne Marina. Die Stadt selbst ist nicht sehr attraktiv.
Kazimierz Dolny: Ein sehr angenehmes, gepflegtes Städtchen mit 3 Ausflugsschiffen, für private hat es jedoch keinen Anleger.
Sandomierz: Die 25'000  Einwohner zählende Stadt ist wirklich sehr schön und auch sehr gepflegt. Sie ist mit ihrem Charme und den guten Restaurants meine Lieblingsstadt in Polen.
Auch hier bietet man 2 "Ausflugsschiffe" an und auch hier gibt es keine Anlegestelle für Private.
Krakau: Die mit 800'000 Einwohnern zweitgrösste Stadt Polens war bis 1609 Hauptstadt des Landes. Eine sehr interessante Stadt, welche man vorzugsweise ausserhalb der Tourismussaison besuchen sollte. 
Die Stadt verfügt über einen grossen Quai (mit einem alten Frachtpot) und etwas privaten Bootsverkehr.

Von Warschau bis Krakau, ein Weg mit Hindernissen!

Oberhalb von Warschau ist eigentlich Schluss!

Der Bau der Autobahnbrücke im Süden von Warschau verhindert als erste die Durchfahrt - für alle! Stand Juni 2020. Das kann sich nach den Bauarbeiten wieder ändern.
Steindamm beim Elektrizitäswerk bei Kozienice: Dieser hat keine Schleuse, ist jedoch im Frühling bei genügend Wasser passierbar.
Der Gerrölldamm bei der Fähre  Polianec kann auf der rechten Flussseite, wenn man sich zuvor anmeldet, geöffnet werden. Könnte - bisher hat man noch von niemandem gehört, dem dies gelungen ist. 
Bis nach Krakau besteht der Fluss mehrheitlich aus Sandbänken und Inseln und Untiefen.
Zu guter Letzt dann die Schleuse von Nova Hutte, namens Rezewoz. Diese ist von Frühjahr bis Winter nicht in Betrieb, da das danebenliegende kleine Elektrizitätswerk das bisschen Weichselwasser für sich benötigt.
Der alte, recht grosse ehemalige Handelshafen vor der letzten, sehr modernen Schleuse beim Elektrizitätswerk Wodna Dabie am Stadtrand von Krakau ist mit verrosteten Frachtkänen belegt.
Wie es der noch immer am Quai von Kraukau liegende Frachtpot noch vor 30 - 40 Jahren geschafft hat, bis hierher zu kommen, ist mir ein Rätsel!

Verbindungskanal Laczany, Krakau - Auschwiz

Ein grosszügiger, recht moderner Kanal mit ebensolchen Schleusen, welcher von der Weichsel oberhalb Krakau nach Auschwitz führt. Leider ist es mir noch immer nicht gelungen, herauszufinden für was oder wem der nun eigentlich dient.

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